Würde ich diesen Urlaub noch einmal planen, ich würde die Reihenfolge des Destillerien ändern. Talisker wäre beim nächsten mal meine erste Besichtigung, Glenfiddich meine zweite. Wir hatten diesen Besuch kurzfristig eingeschoben und die Karten vorher online gekauft. Gerade an Tagen mit schlechtem Wetter ist der Andrang bei Talisker enorm.
Leider gilt bei Talisker innerhalb der Produktionsräume Fotoverbot, deshalb gibt es von dort keine Aufnahmen. Im Grunde ist jedoch alles mit den Bildern von Glenfiddich vergleichbar.
Für Whisky-Beginner wir mich ist die Führung bei Talisker optimal. In sehr gut verständlichem Englisch wird man durch die einzelnen Produktionsbereiche geleitet. In lauten Produktionsbereichen wird die Erklärung per Mikrofon unterstützt, was für Non-native-Listener wie uns eine erhebliche Erleichterung darstellt.
Die Talisker-Destillerie auf der Insel Skye ist eine der ältesten Destillerien Schottlands. Und die Älteste auf Skye. Letzteres ist allerdings keine Kunst, denn auf Skye ist sie einzige Single-Malt-Destillerie. Das Gebäude, ein schlichtes weißes Backsteingebäude, liegt direkt am Meer. An dem Ort, wo die Destillerie immer schon stand: In Carbost.
Was Talisker-Whiskys ausmacht ist, dass sie mehr oder weniger „peaty“ (torfig, rauchig) schmecken. War der torfige Geschmack ursprünglich mal der Not geschuldet, dass Brennmaterial fehlte und der Malzprozess statt durch Holzfeuer durch angezündeten Torf gestoppt wurde, so wird der Torfrauch während des Mälzstopps heutzutage zusätzlich eingeblasen.
Die Führung durch die Talisker-Destillerie ist 45 Minuten lang, sehr kurzweilig und endet mit einem Schlückchen Whisky. Ungewöhnlich, um halb Elf. Aber man kann schlechtere Dinge frühstücken…