Die Karriere von Cawdor Castle nahe Inverness begann als Burg und Verteidigungsanlage. Und das schon vor langer Zeit, denn das Gemäuer ist 1380 zum ersten Mal in den Geschichtsbüchern zu finden.
Ab 1680 wurde die Burg nach und nach zu einem Wohnhaus, besser gesagt einem Schloss umgebaut. Um Verteidigung ging es kaum noch jemand, hier ging es um Repräsentanz und stilvolles Leben.
Wer Cawdor Castle besucht, kann im Schloss die vielen liebevoll eingerichteten Räume bewundern. In jedem Raum gibt es Karten mit deutschsprachigen Erklärungen, so dass man tiefer in die Bedeutung der vielen ausgestellten Dinge eintauchen kann.
Die Einrichtung und Ausstattung sind zum großen Teil noch original und daher sehr kostbar. Dass in Cawdor Castle noch so viele Originalreliquien zu bewundern sind, ist vermutlich dem Umstand geschuldet, dass diese Anlage, anders als fast alle anderen, während kriegerischer Auseinandersetzungen zu keinem Zeitpunkt Militärangehörige beherbergen musste. Damit war sie kein Gegenstand von Angriffen. Ein Glücksfall für uns Touristen heutzutage.
Im Keller steht übrigens der fast 800 Jahre alte Stamm einer Stechpalme. Um Cawdor Castle rankt sich die Legende, dass sein Grundungsort durch einen Esel ausgewählt wurde. Diesem hatte man Geld umgeschnallt, ihn morgens losgeschickt und festgelegt: Wo er sich abends niederlässt, soll die Burg gebaut werden. Er ließ sich unter einer Stechpalme nieder, genau an dem Ort, wo heute Cawdor Castle steht. Und deren Stamm soll jenes ausgestellte Holz im Keller sein. Ob’s stimmt?
Es regnete heftig, als wir Cawdor Castle besuchten. Echtes schottisches Wetter. Eigentlich bietet das Schloss auch eine tolle Gartenanlage. Wegen des Wetters haben wie die jedoch ausgelassen.
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