Nach all den bisher besuchten Burgen und Schlössern war Castle Tioram eine Ausnahme: Es handelt sich um eine Ruine, die der Öffentlichkeit frei zugänglich ist. Ein Bauwerk, für dessen Besichtigung man keinen Eintritt zahlen muss.
Die Burg aus dem 13. Jahrhundert ist bei Ebbe über eine Landzungen erreichbar. Bei Flut kann sie nur aus der Ferne betrachtet werden. Zwar kennt Google Maps das Bauwerk, von der Straße aus gibt es jedoch keine Namensschilder. Castle Tioram ist ein echter Geheimtipp.
Weil sich Ämter und Eigentümer seit Jahren über die Verwendung streiten, verwildert das Bauwerk immer weiter. Das macht seinen besonderen Reiz aus, denn es wirkt regelrecht verwunschen.
Hinweisschilder warnen, nicht über Absperrungen zu steigen und nicht an den Mauern hoch zu klettern. Umso erstaunter waren wir, dass das Metalltor zu Castle Tioram offen stand. Im Innenhof lagen Schutzhelme. Selbstverständlich betraten wir den Innenhof nicht. Und während wir ihn nicht betraten, achteten wir darauf, den Wänden nicht zu nahe zu komme. Erst im Jahr 2000 stürzte ein größeres Stück der nordwestlichen Mauer ein.
Obwohl Castle Tioram offiziell besucht werden kann: Es beschleicht einen beim Betreten der Halbinsel das Gefühl, etwas illegales zu tun. Und genau das macht den Reiz dieser tollen Burg aus.
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